Vielfältige Freiwilligendienste beim LVR - Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr oder Bundesfreiwilligen- dienst in den Bereichen Kliniken, Heil- pädagogik, Förderschule, Jugendhilfe, Umwelt oder Kultur.
ERFAHRUNGSBERICHTE
Was Du erlebt hast
Wenn auch Du gerne von Deinen Erfahrungen in FSJ, FÖJ oder Zivildienst berichten möchtest, freuen wir uns über Texte, Bilder und Videos an till.doering@lvr.de.
Lust, praktisch mit anzupacken und nach der Schule etwas Sinnvolles zu tun? Interesse, neue Leute kennen zu lernen und über den Tellerrand zu schauen? Das FÖJ Rheinland macht es möglich. In über 70 Einsatzstellen kannst du dich im praktischen Naturschutz, der Umweltbildung und in der ökologischen Landwirtschaft engagieren. Mehr Infos unter www.foej.lvr.de
"Wir sind auf diese jungen Menschen wirklich angewiesen", sagt Schulleiterin Marlies Schelenz. "Sie können den Kindern Zeit und Aufmerksamkeit geben, die im Schulalltag sonst oft zu kurz kommt", so Schelenz weiter.
Marius kümmert sich in seiner Arbeitszeit um Lina. Die Achtjährige kann weder laufen, noch sprechen, aber man sieht, dass sie es genießt mit Marius Zeit zu verbringen. Er fährt mit ihr auf einem Spezialfahrrad über die Gänge der Schule, unterstützt sie beim Essen oder schaukelt sie in einer Hängematte im Therapieraum. Marius hat sich aufgrund der positiven Erfahrungen während des Zivildienstes dazu entschieden, Sonderpädagogik zu studieren. "Man bekommt von den Kindern viel zurück und ist mit ihnen fast schon auf einer freundschaftlichen Ebene. Ich mache diese Arbeit wirklich sehr gerne", berichtet er.
"Der Wegfall der Zivildienstleistenden stellt unsere Förderschulen vor ernste Probleme", erklärt LVR-Schuldezernent Michael Mertens. "Wir hoffen, dass wir die entstehende Lücke durch junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im neu eingerichteten Bundesfreiwilligendienst füllen können", so Mertens weiter.
Janine Mahieu ist 18 Jahre alt und eine dieser Hoffnungsträgerinnen. Sie arbeitet an der LVR-Frida-Kahlo-Schule im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Für die 11-jährige Damla ist Janine eine wichtige Bezugsperson. Sie unterstützt das Mädchen, das im Elektrorollstuhl sitzt im Unterricht, spielt mit ihr Uno oder Kniffel und ist einfach für sie da. "Am Anfang hatte ich Berührungsängste, aber die haben sich schnell gelegt. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man zur Arbeit kommt und die Kinder sich freuen und einen umarmen. Für mich ist das FSJ auch eine Möglichkeit herauszufinden, ob ich weiter im sozialen Bereich arbeiten möchte. Ich bin in meiner Zeit an der Schule viel selbstbewusster geworden und kann ein FSJ jedem empfehlen", sagt Janine.
Schulen/Zivildienst/FSJ Marius ist der letzte Zivi
Bis Ende Juli 2011 war Marius Mevs noch Zivi an der LVR-Frida-Kahlo-Schule in Sankt Augustin, jetzt ist endgültig Schluss. Der 20-Jährige hatte seine reguläre Zivildienstzeit an der Schule des LVR bereits verlängert. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht im Sommer fallen auch die Zivildienstleistenden weg. Diese werden an der Sankt Augustiner Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung jedoch dringend gebraucht.
"Wir sind auf diese jungen Menschen wirklich angewiesen", sagt Schulleiterin Marlies Schelenz. "Sie können den Kindern Zeit und Aufmerksamkeit geben, die im Schulalltag sonst oft zu kurz kommt", so Schelenz weiter.
Marius kümmert sich in seiner Arbeitszeit um Lina. Die Achtjährige kann weder laufen, noch sprechen, aber man sieht, dass sie es genießt mit Marius Zeit zu verbringen. Er fährt mit ihr auf einem Spezialfahrrad über die Gänge der Schule, unterstützt sie beim Essen oder schaukelt sie in einer Hängematte im Therapieraum. Marius hat sich aufgrund der positiven Erfahrungen während des Zivildienstes dazu entschieden, Sonderpädagogik zu studieren. "Man bekommt von den Kindern viel zurück und ist mit ihnen fast schon auf einer freundschaftlichen Ebene. Ich mache diese Arbeit wirklich sehr gerne", berichtet er.
"Der Wegfall der Zivildienstleistenden stellt unsere Förderschulen vor ernste Probleme", erklärt LVR-Schuldezernent Michael Mertens. "Wir hoffen, dass wir die entstehende Lücke durch junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im neu eingerichteten Bundesfreiwilligendienst füllen können", so Mertens weiter.
Janine Mahieu ist 18 Jahre alt und eine dieser Hoffnungsträgerinnen. Sie arbeitet an der LVR-Frida-Kahlo-Schule im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Für die 11-jährige Damla ist Janine eine wichtige Bezugsperson. Sie unterstützt das Mädchen, das im Elektrorollstuhl sitzt im Unterricht, spielt mit ihr Uno oder Kniffel und ist einfach für sie da. "Am Anfang hatte ich Berührungsängste, aber die haben sich schnell gelegt. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man zur Arbeit kommt und die Kinder sich freuen und einen umarmen. Für mich ist das FSJ auch eine Möglichkeit herauszufinden, ob ich weiter im sozialen Bereich arbeiten möchte. Ich bin in meiner Zeit an der Schule viel selbstbewusster geworden und kann ein FSJ jedem empfehlen", sagt Janine.
Schulen/Zivildienst Als Zivi an der Düsseldorfer LVR-Karl-Tietenberg-Schule
Halb acht. Ich betrete durch die gläsernen Schiebentüren die LVR-Karl-Tietenberg-Schule im Düsseldorfer Süden. Diese Förderschule hat 92 Schüler, einen Grund- und einen Hauptschulbereich, sowie eine Frühförderung, eine Sehhilfenberatung und eine Vorschule.
Mein erster Gang besteht darin, dass ich die Milch für die Grundschüler verteile. Im Anschluss daran begebe ich mich ins Sekretariat, wo ich zusammen mit dem Hausmeister den Telefondienst übernehme bis die Sekretärinnen kommen. Um zehn vor acht steigen die Schüler aus ihren Taxis, die vor der Schule halten. Ich begrüße mittlerweile jeden, den ich sehe, mit Namen. Nicht selten kommt es vor, dass ich einen der blinden Schüler in das Schulgebäude begleite. Meistens bleibe ich noch einen Moment in der Pausenhalle oder auf dem Schulhof stehen und unterhalte mich etwas mit den Schülern oder den Lehrern.
Mit Beginn der ersten Stunde beginnt für mich mein zweites Aufgabenfeld - die Unterrichtsbegleitung. Ich unterstütze Lehrer und Klassen durch meine Anwesenheit in den verschiedenen Unterrichtsfächern, so kann ich mich zum Beispiel um Kinder kümmern, die etwas schwächer sind und bestimmte Dinge noch einmal durchsprechen oder probieren.
Auch für die Lehrer ist es um einiges leichter, dass noch eine Person dabei ist, die nicht komplett an den Unterricht gebunden ist. Kann ein Schüler aus verschiedensten Gründen für eine bestimmte Zeit nicht am Unterricht teilnehmen, sei es aus gesundheitlichen oder aus disziplinarischen Gründen, ist es oft meine Aufgabe mich um diesen Schüler zu kümmern beziehungsweise ihn zu versorgen. Gerade in Fächern wie Chemie, Kunst oder Sport spüre ich, dass meine Hilfe gerade von den blinden Schülern benötigt und gern entgegengenommen wird.
In den Pausen spiele ich mit den Schülern Fußball, helfe beim Schülerkiosk oder gebe in der Mittagspause (dienstags und donnerstags) das Essen aus. Donnerstags habe ich auch noch eine eigene Gruppe in der Hausaufgaben-AG, die ich betreue, auch dort macht es sehr viel Spaß den Schülern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Wenn die Schüler nach Hause gegangen sind, helfe ich dem Hausmeister noch bei anfallenden Arbeiten oder Reparaturen.
Durch die unterschiedlichen und vielfältigen Aufgabenfelder, die ich innerhalb eines Tages habe, erlebt man jeden einzelnen Tag etwas anderes und kann sich so auf die Arbeit freuen.
Schulen/FSJ Freiwillig sozial an der Kölner LVR-Anna-Freud-Schule
Warum man, ein "Freiwilliges Soziales Jahr" macht...? Diese Frage steht wahrscheinlich noch im Raum. Klar ist schon mal: Es lohnt sich! Doch warum sollte man ein FSJ an der LVR-Anna-Freud-Schule machen?
Zum Ersten gibt es in der LVR-Anna-Freud-Schule immer mehrere FSJ-ler/innen, so dass neue Kontakte geknüpft werden können und der Austausch untereinander möglich ist. Eine Besonderheit ist, dass die AFS die einzige Förderschule in NRW ist, die die Möglichkeit bietet, das Abitur zu erwerben. Außerdem ist die Oberstufe inklusiv. Das heißt: Nicht behinderte Schüler/innen, die vorher eine Regelschule besucht haben, können dort auch ihr Abitur machen. Unseren Schülern/innen ist die Möglichkeit gegeben, an vielen außerunterrichtlichen Aktivitäten teilzunehmen, zu denen selbstverständlich dann auch FSJ-ler/innen zur Begleitung gebraucht werden (wie z.B. sportliche Wettkämpfe, Theaterabende). Zu unseren Tätigkeiten gehören natürlich nicht nur außerunterrichtliche Aktivitäten, sondern auch Schreibhilfe im Unterricht und Klausuren, Gespräche in Klassenteams, Essenshilfe, Begleitperson für Unterrichtsgänge und Klassenfahrten, Toilettenbereitschaft, Einzel- und Klassenbetreuung, dem entsprechend auch individuelle Förderung in den Hauptfächern beispielsweise. Durch die große Auswahl an AG's an der Anna-Freud-Schule (wie z.B. Hauswirtschaft, Kunst, Theater, Fußball und Kanu) wird natürlich auch in diesem Bereich Unterstützung durch FSJ-ler/innen benötigt.
Um dir nun einen Ersten Eindruck zu geben, bieten wir Hospitationstage an, an denen Du in den Schulalltag der LVR-Anna-Freud-Schule reinschnuppern kannst.
von Sabrina Schmidt, Jörn Angilowski, Rebecca Lomb und Andrea Maziejewski
Umwelt/FÖJ Neue Weltsicht durch FÖJ - Freiwillige berichten
Während des FÖJ standen fünf Seminare auf dem Plan. Jedes zu einem anderen Thema (Wasser, alternative Energien, Nachhaltigkeit, Nationalpark und Landwirtschaft). [.] Ich kann nur sagen, dass die Seminare mich sehr in meiner Betrachtung der Welt und der Vorgänge, die auf bzw. mit ihr passieren, geprägt haben.
Zudem habe ich einige interessante Dinge erfahren, die ich ohne die Seminare vermutlich erst sehr viel später oder gar nicht festgestellt hätte. Außerdem habe ich durch die selbstständige Vorbereitung der Seminarinhalte viel Selbstbewusstsein bei der Zusammenstellung und Präsentation eines Vortrages erlangt. Alles in allem waren die Seminare immer etwas, auf dass ich mich gefreut habe.
von Lena, Jahrgang 2009-2010
"Die Seminare - die waren einfach nur spitze. Zum einen in Bezug auf die Stimmung (Freunde und Seminarleitung), zum anderen in Bezug auf die Themen und Unterkünfte. Die Themen, sowie die vielen Exkursionen, die wir unternommen haben, waren sehr inte-ressant. Ebenso die ganzen lustigen Abende mit Spaß und Unterhaltung waren einfach nur grandios."
von Marc, Jahrgang 2008-2009
"Was die Arbeit anging, haben sich meine Kollegen sehr viel Mühe gegeben, mir einen Einblick in möglichst viele verschiedene Tätigkeiten ihrer Biostation zu geben. Angefan-gen beim täglichen Pegel messen der Seen, über das Auswerten von Kartierungsdaten, bis hin zur Flächenpflege im Naturschutzgebiet [.]. Was mir dabei stets sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass mir bei jeder Arbeit ohne Nachfragen erläutert wurde, was für einen Nutzen diese Maßnahmen hatten. Dies ist bestimmt nicht der letzte Grund, wa-rum sich mein Naturschutzgedanke erweitert hat und ich heute meine Umwelt mit ande-ren Augen wahrnehme."
von Susanna, Jahrgang 2009-2010
"Auf den Seminaren habe ich gute Tipps bekommen, welche die Berufswahl anbelangen. Weiterhin habe ich auch Unterstützung von der FÖJ-Zentralstelle erhalten, die sich immer wieder über meine berufliche Lage kundig machten (Habe ich eine Lehrstelle? Will ich eine weiterführende Schule besuchen? Brauche ich noch Hilfe?). [.] Nach dem FÖJ be-ginne ich eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel. Dabei hat das FÖJ auch als ent-scheidende Zusatzqualifikation gedient und war somit für meinen Lebensweg von großer Relevanz."
Kliniken/FÖJ Zu Gast bei zwei Freiwilligen in der Betriebsgärtnerei der LVR-Klinik Düren
Die Kölner Nico Frizen und Alexander Pfaff (beide 19 Jahre alt) sitzen mir lächelnd gegenüber. Die beiden Freiwilligen sind rundum zufrieden mit ihrem ökologischen Engagement im Rahmen des FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) in Düren, das sie beide auch wirklich freiwillig ableisten, nicht etwa als Ersatz für den Wehr- oder Zivildienst. Nico hat zwei ältere Brüder und ist daher befreit. Alexander wäre auch nicht eingezogen worden.
Die bewusste Entscheidung für einen ökologischen Dienst, der in Nordrhein-Westfalen von zwei Trägern, den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe, organisiert wird, führte sie an einen besonderen Ort. Die "LVR-Klinik Düren", bis 2008 unter dem Namen "Rheinische Kliniken Düren" bekannt und seit 1878 als Klinik in Betrieb, ist für die psychiatrische Versorgung von mehr als 750.000 Menschen in der Stadt und im Kreis Düren, im Rhein-Erft-Kreis und im Kreis Aachen zuständig. Im Leitbild der Klinik fallen zwei Aspekte besonders auf. Zum einen ein Zitat von Eugen Roth: "Der Mensch ist wie verwandelt, wenn man ihn als Mensch behandelt". Zum anderen die Betonung der Zielsetzung eines wirtschaftlich und ökologisch bewussten Handelns durch einen sensiblen Umgang mit den Ressourcen (vgl. Leitbild der Klinik, www.rk-dueren.lvr.de, 15.12.2010).
Die Bedeutung des ökologischen Engagements wird durch die Betriebsgärtnerei der Klinik unterstrichen. Neben den beiden 2010 neu eingerichteten FÖJ-Stellen sind zwei Meister und fünf Gesellen angestellt sowie fünf Auszubildende und Praktikanten beschäftigt. Auch drei Zivildienstleistende sind für den Gartenbereich mit zuständig. Zum Einsatzort gehören rund 40 Hektar, vor allem die Parkanlage, die extensiven Flächen der Klinik und der dazu gehörige Wald sowie die Betriebsgärtnerei mit den Gewächshäusern und weiteren Freiflächen.
Die beiden Freiwilligen Nico und Alexander sind mitten im Dezember 2010 vor allem damit beschäftigt, den Schnee zu räumen, Wege auf dem Klinikgelände zu streuen und ihre Projekte zu planen. Im Rahmen des FÖJ muss jeder Freiwillige auch ein Projekt entwickeln, organisieren und durchführen. Nico, der im August 2010 sein FÖJ begann, strebt mit seinem Projekt eine Verbindung zwischen sozialem und ökologischem Bereich an. Diese interessante Verknüpfungsmöglichkeit sei gerade auch das Besondere am FÖJ in der LVR-Klinik Düren und biete jungen Menschen eine gute Möglichkeit zur beruflichen Orientierung. Er selber hat sich mit der Herstellung von Weidenkörben beschäftigt, die in Zukunft in der Therapie mit den Patienten eingesetzt werden sollen. Von der Idee bis zur Umsetzung war es dabei gar nicht so einfach, sagt er und schmunzelt: "Es ist wichtig zu warten, bis die Weidenruten getrocknet sind, sonst schrumpfen sie zusammen." Das Trocknen sei aber nicht so einfach.
Alexander hat seinen Freiwilligendienst im November 2010 begonnen und steht am Beginn seiner Projektplanungen. Er möchte gerne eine Trockenmauer aus Naturstein errichten. Die Vorbereitungen für das Fundament bzw. die Auswahl der Natursteine seien aber bereits getroffen. Welche Maße die Mauer letztlich haben soll, weiß er noch nicht. Die Trockenmauer hat zum Ziel, sowohl Pflanzen als auch Tieren Rückzugsmöglichkeiten anzubieten. Alexander und Nico planen eine Präsentation ihrer Projekte für das Jahr 2011.
Eine von den Mitarbeitern in der Betriebsgärtnerei erstellte Liste weiterer Projektideen bietet diverse Möglichkeiten zur ökologischen Beschäftigung für zukünftige Freiwillige. Der Bau von Nistkästen, "Insektenhotels" und die Anlage sowie die Pflege von Teichen und Biotopen seien beispielsweise denkbar.
So ist die Arbeit der Freiwilligen sehr abwechslungsreich. Die Geländepflege und Naturschutzarbeit nehmen breiten Raum ein. Im Sommer beinhalten sie zum Beispiel das klassische Rasenmähen und "Müllrunden" zur Beseitigung des Mülls auf dem Klinikgelände.
Sie schließen jedoch weitere Arbeiten ein, wie etwa den jährlichen Kopfweidenschnitt, die Hilfe der Angestellten in der Ziergärtnerei, das Anmischen von Erde mit Dünger, bis hin zur Mithilfe bei der Eingangsgestaltung des Klinikeingangs. Für das Jahr 2011 sind auch Patientenführungen auf dem bereits eingerichteten Naturlehrpfad geplant. Dieser würde dafür im Moment von ihnen überarbeitet, berichtet Alexander. Stationen seien Bäume, Nistplätze, Biotope und Vieles mehr auf dem Klinikgelände.
Die Beiden schätzen am FÖJ besonders, dass es so flexibel gestaltet werden kann. Nico denkt dabei beispielsweise an die interessante Chance auch ein Praktikum im sozialen Bereich der Klinik absolvieren zu können. Auch das Angebot, eine andere FÖJ-Stelle eine Woche lang auszuprobieren, schätzen Alexander und Nico, wenn sie es auch nicht konkret vorhaben. Das FÖJ biete auch den Kontakt zu Gleichgesinnten. Insgesamt nehmen die Freiwilligen an fünf Seminaren teil, die fünf Tage lang von den Freiwilligen thematisch mitgestaltet werden und beispielsweise Exkursionen enthalten. So stand bereits das Thema Wassernutzung und Wasserverbrauch mit einem Besuch der Wiehltalsperre auf dem Programm und als Ergebnis entstand ein "Fühlpfad" für die Sinne. Das zweite Seminar diente der Auseinandersetzung mit erneuerbaren Energien. Die dazu gehörige Exkursion führte die Freiwilligen in ein Kraftwerk von RWE nach Bergheim-Niederaußem und als Produkte wurde von der Seminargruppe ein Wasserrad aus einem Fahrradreifen erarbeitet, ein Solarkocher gebaut und eine Windmühle aus Papier erstellt. Geplant sind des Weiteren die Themen nachhaltige Entwicklung, Nationalpark Eifel, Landwirtschaft und eine Auswertung des FÖJ-Jahres.
Nico engagiert sich als FÖJ-Vertreter seines Seminars auch auf der Landes- und Bundesebene des FÖJ. Die rund 3000 Stellen in ganz Deutschland seien gefragt, aber andererseits sei vielen Menschen auch gar nicht bekannt, dass es neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) auch eine interessante ökologische Variante des Freiwilligenjahres gebe. Alexander betont deshalb zum Abschluss, dass es schade sei, dass das FÖJ und generell das Ökologische in der Gesellschaft oft zu kurz komme: "Viele halten uns ja für Hippies, weil wir uns für die Ökologie einsetzen", sagt er genervt und fügt hinzu: "Das Antlitz des FÖJ aufpolieren helfen, wäre daher schön!" Die FÖJ-Vertreter um Nico haben die Herstellung von Öffentlichkeit schon konkret angedacht. So seien ein FÖJ-Landesaktionstag, der im Mai 2011 in Köln stattfinden soll, und ein "Öko-Kongress" in Brandenburg, wo das Ausgraben eines versandeten Flussarmes im Mittelpunkt steht und Interesse am FÖJ wecken soll, für das Jahr 2011 geplant. Weitere Informationen zum FÖJ beim LVR gibt es unter www.foej.lvr.de sowie allgemeine Informationen zum FÖJ unter www.foej.net.
von Marcel Klemm
Die Freiwilligendienste im Überblick:
Das FSJ wird ganztägig als überwiegend praktische Hilfstätigkeit in Einrichtungen für die
Jugendarbeit, in Schulen, Kindergärten, Kliniken und kulturellen Einrichtungen geleistet. Als Zielgruppe werden junge Menschen im Alter von 16-27 Jahren angesprochen.
www.freiwilligesjahr-nrw.ijgd.de
Bundesweit engagieren sich fast 3000 Freiwillige im Alter von 16-27 Jahren für die Natur und die Umwelt. Biologische Stationen, Botanische Gärten, Naturschutzvereine, Einrichtungen der Umweltbildung und ökologische Höfe gehören zu den zahlreichen Einsatzstellen. Dadurch reicht das Spektrum von praktischen Naturschutzaufgaben, über Umweltbildung bis zum technischen Umweltschutz. www.foej.lvr.de
Seit Sommer 2011 gibt es den Bundesfreiwilligendienst (BFD), der als Ersatz für den ausgesetzten Zivildienst angeboten wird. Die Freiwilligen können sich ab 16 Jahren im sozialen und ökologischen Bereich engagieren. Eine Altersbeschränkung nach oben existiert nicht. www.bundesfreiwilligendienst.de
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Was Du willst!
Poster, Flyer und Homepage-Banner zum Ausdrucken, Aufhängen, Verteilen oder zum Einbinden auf Deiner Internetseite.
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Was Du wissen musst!
Die wichtigsten Fragen rund um den Freiwilligendienst
werden Dir hier beantwortet.
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Was Du erlebt hast!
Wie es war, was es uns gebracht hat: Erfahrungsberichte von Freiwilligen.